Ich beginne immer damit, die Objekte meines Interesses in all ihren Elementen zu betrachten. In diesem Fall die Wattenlandschaft, das Meer, den Strand und die Dünen. Ich schaue, rieche, schmecke, sauge sie quasi ein. Zurück in meinem Atelier, fließt die Landschaft aus meinem Kopf, meinem Herzen, meiner Hand in Tinte auf Reispapier. In höchster Konzentration male ich mit einem Minimum an Pinselstrichen und einem Maximum an Vorstellungskraft das Bild, das ich vor Ort verinnerlicht habe. Weniger ist immer mehr in Sumi-e. Die unbemalten Flächen sind ebenso wichtig wie die bemalten Flächen. Der Pinselstrich ist endgültig und kann nicht korrigiert werden. Deshalb muss jeder Strich mit dem richtigen Druck und der richtigen Geschwindigkeit gesetzt werden, während das Verhältnis von Wasser und Tinte im Pinsel genau stimmen muss. Vor 15 Jahren wurde ich in die Sumi-e-Maltechnik eingeführt. Seitdem perfektioniere ich meine Fähigkeiten. Inzwischen stelle ich die Wattenlandschaft in wenigen Strichen dar und habe eine Sammlung von Gemälden erstellt. Außerdem inspiriere ich gerne andere, die Sumi-e-Reise zu beginnen. Ich gebe regelmäßig Workshops und Kurse. Japan trifft Holland