Anjet van Linge

‘Das ist ein spiritueller Minimalismus', sagte der englische Bildhauer Richard Perry, als er meine Arbeit sah. Dankbar nahm ich seine Worte an. Meine Arbeit erforscht Fragen, die das Leben aufwirft. Wo gehöre ich hin? Hat Hoffnung einen Schatten? Bestimmt mein Name, wer ich bin? Ich arbeite hauptsächlich in Stein mit Hammer und Meißel. Mein Material braucht Zeit, um sich zu formen, und so arbeite ich in einem Tempo, das zur Wahrnehmung und Aufmerksamkeit einlädt. Für dieses Werk habe ich mittelalterliche Ziegel in kleine Behälter verwandelt, Behälter für einen Namen. Wie wäre es, nur für kurze Zeit - ohne die Freuden und Lasten - sich selbst zu sein? Während des Formens zeigten die Ziegel schöne Farben und gelegentlich den Handabdruck eines Steinbäckers. Deren Namen scheinen auch hier hinterlassen worden zu sein. Am 30. November werde ich in der Kirche anwesend sein, um Sie zu einem stillen Ritual einzuladen und tatsächlich etwas mit diesen Steinen zu hinterlassen.